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6. April 2021 von Webmaster

Kunde oder Kartoffel? – Wie wir unterbewusst manipuliert werden

Kunde oder Kartoffel? – Wie wir unterbewusst manipuliert werden
6. April 2021 von Webmaster
Beitrag von Anselm

Geschichte 1

Stell Dir vor, du gehst auf einem Markt einkaufen. Heute Abend willst Du Kartoffelsuppe machen, also brauchst Du jetzt… Kartoffeln. Es gibt verschiedene Stände, die Kartoffeln anbieten, also überlegst Du kurz und entscheidest Dich dann für den Deiner Meinung nach schönsten. Dort schaust Du dir kurz die verschiedenen Kartoffeln an und von der Sorte, die Dir am besten gefällt, suchst Du Dir ein paar schöne Kartoffeln aus und machst sie in eine Tüte. Der Händler wiegt sie ab, nennt Dir den Preis und du bezahlst. Danach gehören die Kartoffeln Dir und Du kannst nach Hause gehen und die Suppe kochen und essen.

Soweit so gut, aber zu dieser doch relativ simplen Geschichte habe ich eine Frage. Und zwar zur genauen Rollenverteilung der verschiedenen „Akteure“. Zur Auswahl gibt es Kunde, Verkäufer und Produkt. Wer ist wer?
Die Antwort liegt auf der Hand: Der Händler ist der Verkäufer, Du bist der Kunde und die Kartoffel ist das Produkt. Ziemlich einfach.
Wer welche Rolle ausfüllt, lässt sich in der heutigen Welt am besten am Geldfluss erkennen. Wer bezahlt, ist Kunde, wer bezahlt wird, ist Verkäufer und das, wofür bezahlt wird, ist das Produkt. Die Erklärung klingt vielleicht sehr simpel, ist aber für den zweiten Teil der Geschichte ziemlich wichtig

Geschichte 2

Du bist von Deinem Marktbesuch nach Hause gekommen. Es ist 16:30, das Essen soll um 9 Uhr fertig sein. Bleibt also noch ein bisschen Zeit zu entspannen.
Deswegen setzt Du Dich auf die Couch, mit Deinem Handy natürlich.
Zuerst bekommst Du eine Benachrichtigung, dass Du neue WhatsApp-Nachrichten bekommen hast. Du öffnest also WhatsApp, beantwortest die Nachrichten und schreibst noch ein paar anderen Leuten. Dann schließt Du WhatsApp und öffnest Instagram. Ein paar neue Follower, ein paar neue Beiträge und die aktuellsten Trends in allen Bereichen gibt es auch noch dazu.
Zum Schluss kommt YouTube an die Reihe und Du schaust Dir nochmal zur Sicherheit ein Video an, wie man richtig Kartoffelsuppe macht. Danach wird Dir ein weiteres Video vorgeschlagen, in dem es um die Vorteile der veganen Ernährung geht. Klingt interessant, also gibt es das noch hinterher. Danach reicht es aber und Du wendest Dich ganz Deiner Kartoffelsuppe zu.

Auch diese Geschichte war keine weltbewegende, ohne große Highlights. Ich entschuldige mich, wenn ich Dich gelangweilt habe. 😊

 Aber jetzt wird’s interessant:
Wie sieht in dieser zweiten Geschichte die Rollenverteilung aus?
Du denkst vielleicht, es wurde nichts gekauft, aber es gab auf jeden Fall mehrere Dienstleistungen. Das Versenden der Nachrichten, das Bereitstellen der Instagram-Posts und YouTube-Videos. Das sind alles Dienstleistungen, die diese Firmen sicherlich nicht nur erledigen, weil sie Dir einen entspannten Nachmittag ermöglichen wollen. Das alles kostet die Unternehmen Geld und dieses investieren sie nur, weil sie am Ende mehr davon haben als am Anfang. Die Frage ist nur… wer bezahlt sie? Von wem kriegen sie ihr Geld?

“Du bist nicht der Kunde. Du bist die Kartoffel!”

Von Dir auf jeden Fall nicht, denn vielleicht hast Du für Dein Handy etwas bezahlt, aber die Nutzung dieser Netzwerke ist für uns als normale Nutzer kostenfrei.
Ich glaube langsam ist klar, worauf ich hinauswill: Du bist nicht der Kunde. Du bist die Kartoffel!
Du beziehungsweise Deine Aufmerksamkeit und Deine Daten sind das Produkt, das hier von WhatsApp, Instagram etc. verkauft wurde. Die Kunden sind andere Unternehmen und die bezahlen gut, weil sie am Ende aus diesen Daten selbst wieder Gewinn herausschlagen können.

Mein Ziel ist nicht, alles schlechtzureden, aber mir persönlich hat dieser Vergleich die Augen geöffnet. Ich bin kein Kunde, der sich nimmt, was er will, sondern ich werde regelrecht gesteuert. Allein schon durch dieses Bewusstsein erlangt man einen großen Teil seiner Kontrolle zurück. Denn in dem Moment, ich dem ich das alles weiß, ist es eine bewusste Entscheidung diese Dienste zu nutzen und ich weiß, wie sie funktionieren und was bei der Nutzung passiert.

“Es wird ausgerechnet, wie wir funktionieren.”

Zur genauen Funktionsweise noch ein paar Worte: Es gibt zwei Komponenten, die aufgezeichnet, gespeichert und verkauft werden. Das eine sind die auf Deinem Gerät gespeicherten Daten. Deine Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer. Aber auch die Daten Deiner Kontakte. Außerdem noch andere Dinge wie Dein Standort oder welche Apps Du wofür verwendest. Ich denke, dieser Teil ist vielen schon bewusst, aber den zweiten finde ich persönlich deutlich schlimmer.

Denn während Du Dein Gerät nutzt – und zwar besonders bei sozialen Netzwerken – wird nach und nach aufgezeichnet, errechnet und systematisch geordnet, wie wir funktionieren.
Zu welchen Uhrzeiten benutze ich mein Handy? Wie lange verweile ich auf welcher Seite? Welche Anzeigen öffne ich am häufigsten? Wie viel Sekunden schaue ich mir ein bestimmtes Bild oder Video an? All das (und noch vieles mehr) wird nach und nach aufgezeichnet und dazu gehören auch viele unserer unterbewussten Verhaltensweisen, von denen wir selbst gar nichts wissen.

Unser Unterbewusstsein ist unsere Allzweckwaffe für Ideen, Gewohnheiten und vieles mehr. Es hat eine ungeheure Kapazität und steuert mindestens 90 Prozent unserer Verhaltensweisen. Das ist an sich nichts Schlimmes. Das Problem: Die meisten von uns wissen nicht, wie ihr Unterbewusstsein funktioniert (ist ja schließlich auch unser UNTERbewusstsein). Aus den über uns gesammelten Daten lässt sich aber sehr wohl erkennen, was unser Unterbewusstsein beeinflusst und beschäftigt. Und das wiederum ist extrem mächtig, vor allem wenn es um unser Konsum- und Kaufverhalten geht, welches aus ganz vielen Entscheidungen besteht. Denn diese Entscheidungen lassen sich beeinflussen. Ein Beispiel gefällig?

“Wir Menschen sind genetisch bedingt manipulierbar und programmierbar.”

In der Weinabteilung von Supermärkten wurde getestet, wie sich das Kaufverhalten der Menschen änderte, wenn andere Musik gespielt wurde. Das Ergebnis ist eindeutig. Wenn zum Beispiel bayerische Blasmusik gespielt wurde, gingen deutlich mehr deutsche Weine über die Theke. Anders bei französischen Akkordeonklängen. Hier wurden (…dreimal raten ) deutlich mehr französische Weine verkauft. Keiner der Teilnehmer wusste überhaupt, dass er Teil eines Experiments war und kaum einer bemerkte, dass überhaupt Musik gespielt wurde, geschweige denn welches Genre.

Ein anderes Beispiel ist ein Versuch, bei dem Menschen möglichst schnell auf einen visuellen Reiz reagieren sollten. Je nachdem ob etwas links oder rechts im Bildschirm erschien, mussten sie schnellstmöglich eine entsprechende Taste drücken. Was die Probanden aber nicht wussten und auch nicht bewusst wahrnahmen, waren die Bilder, die aufpoppten. Die „visuellen Signale“ waren nämlich Bilder, die so schnell erschienen und verschwanden, dass man nicht bewusst wahrnehmen konnte, was darauf zu sehen war. Die Forscher zeigten manchen Leuten schöne, manchen gruselige und manchen eklige Bilder.
Danach wurde mit verschiedenen Tests die Stimmung und Gefühlslage der Probanden getestet. Die Ergebnisse zeigten eindeutig, dass deren Gefühle durch die Bilder stark beeinflusst wurden, obwohl sie überhaupt nicht bewusst wahrgenommen wurden.

Von solchen Beispielen gibt es noch unendlich mehr, aber der Punkt ist klar.
Wir Menschen sind genetisch bedingt manipulierbar und programmierbar.
 Und das sollte man wissen, wenn man sein Handy, das Internet und so weiter nutzt. Bewusster Konsum heißt das Zauberwort. Ich will hier niemandem vorschreiben, wie er was nutzt und wann er das tut, aber ich will, dass Du weißt, was mit Dir passiert. Und wenn Du das schon wusstest, will ich dich daran erinnern.

Denn allein schon durch das Wissen kann man von einer normalen Kartoffel zu einer ziemlich coolen, mächtigen Kartoffel werden. Und wer weiß, vielleicht eines Tages sogar zu einer Kartoffel, die ihr Leben selbst bestimmt und sogar selbst einkaufen geht.

Vielen Dank fürs Lesen,
Anselm

„Ein Überfluss an Information führt zu einem Mangel an Aufmerksamkeit.“

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