Freiburg am Montag, 20. Februar 2023
„Don’t ask what the world needs. Ask what makes you come alive. Because what the world needs most is more people who have come alive.”
– Howard Thurman
Ich bin gerade in einer Phase, in der ich sehr viel lese bzw. Inputs von verschiedenen Seiten aufnehme. Das heißt nicht, dass ich einfach den Fernseher oder das Handy anschalte und mich bedudeln lasse, sondern ich versuche durchaus bewusst auszuwählen, wie, wann und mit was ich mich beschäftige. Das Zitat ist von Howard Thurman, einem US-amerikanischen Civil Rights Leader und wie es aktuell oft passiert, habe ich es gelesen und die Gedanken sind mir direkt kreuz und quer durch den Kopf geschossen. Ich war inspiriert, könnte man sagen. 😊
Ein Teil der Gedanken ging in Richtung school4U, dem Projekt, dem ich aktuell wahrscheinlich die meiste Zeit widme. Denn egal bei welchem Thema wir beginnen oder bei welchem Hebel ich ansetze, am Ende geht es mir genau darum: Kindern helfen „to come alive“. Ich will sie „zum Leben erwecken“, aber weniger in Bezug auf ihren physischen Körper, als vielmehr in Bezug auf ihr Wesen insgesamt. Ihr Potential, ihre Einzigartigkeit, ihre Seele oder wie auch immer man es nennten mag. Gedanke der mir gerade kommt: Ich bin quasi ein Notarzt für die Seele.
Denn „sorry, not sorry“: Aktuell ist da in vielen Schulen wenig am Leben. Na klar sind es immer noch Kinder, die auch mal Spaß haben und nicht alles ist schlecht, aber insgesamt ist es schon sehr öde.
Wie auch beim Schlafmangel oder der Höhenkrankheit (oder in 1000 anderen Beispielen): Je schlechter es uns geht, desto weniger bemerken wir es. Das gilt auch für die „seelische Lebendigkeit“ in Schulen. Wenn ich gar nicht sehe, dass etwas besser geht, warum sollte ich dann versuchen, es zu erreichen?
Und genau um das zu ändern, gibt es für mich das Projekt „school4U“. Neue Perspektive, frischer Wind und vor allem Bewusstsein dafür, was tatsächlich möglich ist. Denn in jedem von uns schlummert soo viel und wenn ein Zwölfjähriger auf die Frage „Was sind Deine Stärken?“ nach längerem Überlegen mit „Nichts.“ antwortet, dann stimmt was nicht.
Spannend, eigentlich dachte ich eher es geht in die Richtung, was mich selbst lebendig werden lässt und jetzt bin ich bei school4U rausgekommen. Denn „what makes me come alive“ ist auf jeden Fall freies Schreiben, ohne Zwang und deswegen bin ich diesem Medium „Tagebuch-Blog“ sehr dankbar. Ich versuche nicht, zu kontrollieren, was ich schreibe, sondern einfach zuzulassen, dass ich schreibe. Und in diesem Sinn beende ich es, wie es angefangen hat, nämlich mit einem weiteren Zitat (diesmal Desmond Tutu):
„We are only the light bulbs and our job is just to remain screwed in.”